Senioren lernen
Hobby

Ältere Semester an der Uni – nicht nur Gasthörer

Vielen wird es mit dem Rentenbeginn viel zu langweilig, immer nur daheim das Sofa zu besetzen. Oft ist es auch nicht nötig, die Rente mit einem Nebenjob aufzubessern, obwohl immerhin 14 Prozent der Rentner zwischen 65 und 69 Jahren im Jahre 2014 in Arbeit waren. Dann stellt sich die Frage, wie das Gehirn am besten in Gang gehalten wird. Wem dann der Besuch in der Volkshochschule zu banal ist, der geht wieder an die Uni. Dabei sind sehr viele ältere Menschen heute nicht nur als Gasthörer an den Universitäten gern gesehene Besucher, sondern als echte Studenten – mit einem Ziel!


Gasthörer oder Student – Senioren an die Unis!


Bereits im Wintersemester 2014/2015 zählten etwa 42 Prozent der Gasthörer zu der Gruppe 65 plus. Das ist doch eine enorme Zahl, wenn man bedenkt, dass Studenten früher fast ausschließlich unter 30 Jahre alt waren. Das zeigt aber auch, wie groß der Bedarf an Bildungseinrichtungen für die Generation der Senioren tatsächlich ist. Die derzeitigen älteren Menschen sind noch viel aktiver als ihnen in der Werbung vorgegaukelt wird. Auch der Anteil der Senioren im Internet, ist ähnlich dramatisch angestiegen.


Trend unterstützen – Seniorenstudium


Den Trend haben auch einige Unis bereits bemerkt und wollen der zahlungskräftigen Gruppe der studierenden Rentner gern entgegenkommen. Einige haben ein regelrechtes Seniorenstudium ins Leben gerufen. Eines ist klar, von derartigen Angeboten profitieren mit Sicherheit nicht nur die Universitäten und Rentner. Das ganze Umfeld wird doch durch eine derartige lebendige Durchmischung angeregt. Wenn Großvater und Enkel beim Frühstück über die Uni quatschen, hört die Generation in der Mitte wohl oft nur staunend zu.




Gemeinsam studieren – Jung und Alt


Auch wenn die Studiengänge für Ältere mit vielen Begriffen wie Seniorenkolleg, Seniorenuniversität, Seniorenstudium oder Studium im Alter, von dem “normalen” Studium abgegrenzt wird, ist es doch in Wirklichkeit genau das gleiche Studium, dass auch die jüngere Generation durchläuft. Die verschiedenen Altersgruppen sitzen gleichzeitig zusammen im gleichen Hörsaal. Vermutlich selten direkt nebeneinander, da die Durchmischung sich tatsächlich erst noch einstellen muss. Aber der Weg dahin scheint geebnet zu sein.




Hochschulzugangangsberechtigung nicht nötig


Einige Universitäten haben Ihre Veranstaltungen bereits deutlich an die Altersgruppe 65 plus angepasst. So wurden mehr kulturelle Themen in den Lehrplan aufgenommen und es finden deutlich mehr allgemeinbildende Veranstaltungen statt. Denn viele ältere Studierende bemängeln bei ihrer eigenen Bildung eine fehlende Allgemeinbildung. Sie möchten wieder mitreden können, auch mit jüngeren Menschen. Daher sind natürlich auch Computerlehrgänge immer beliebte Veranstaltungen, die längst über das Schreiben einer Mail hinausgehen.




Viele dieser allgemeinbildenden und kulturellen Studiengänge können ohne eine Hochschulzugangsberechtigung oder ein Abitur belegt werden. Das kommt aber immer auf den Studiengang an. Wollen Sie Jura oder Medizin studieren, müssen Sie immer noch die Voraussetzungen erfüllen, die auch die jüngeren Studenten erfüllen müssen. Wollen Sie jedoch keine Abschlüsse machen oder Diplome erwerben, sind viele Zugangsbeschränkungen aufgehoben.




Überfüllte Hörsäle – Rücksicht nehmen


Junge Studierende unterliegen einem riesigen Erfolgsdruck. Dazu kommen in vielen Sparten und Studiengängen völlig überfüllte Hörsäle. Dadurch kommt natürlich eine gewisse Ablehnung der älteren Studierenden auf, die vielfach nur dem Stress geschuldet ist. Denn die Generation 65 plus kommt entspannt und ohne den Druck von vielen Nebenjobs im Hörsaal an, meist vor den jungen Studierenden. So belegen Sie oft die besten Plätze im Saal. Hier ist bei besonders begehrten Studiengängen von den älteren Studierenden ein wenig Fingerspitzengefühl nötig. Besser wäre es natürlich, wenn die Unis ausreichend Plätze zur Verfügung stellen könnten, keine Frage.




Studienführer für Senioren
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat einen informativen “Studienführer für Senioren” als Leitfaden herausgegeben. Dieser kann beim Ministerium angefordert oder auf der Seite des Ministeriums direkt als pdf heruntergeladen werden.



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